Bericht Treffen „Wir kommen zu Dir“ Völklingen

Wir kommen zu Dir – Völklingen 2017

Diesmal ging es in ganz neue IG-Gefilde. Das Saarland war unser Ziel, genauer gesagt die Stadt Völklingen. Bei herrlichem Wetter und angenehmen Temperaturen, trafen sich die IG`ler gegen 14:00 Uhr, beim Leonardo Hotel, Kühlweinstraße105). Die Zimmer waren schnell bezogen, Tasche rein, etwas frisch machen, fertig.  Auf der Terrasse des Hotels trafen wir uns wieder und bei den ersten Gesprächen stärkten wir uns mit Getränken und ein paar Stückchen. Nachdem wir schon 1 1⁄2 Stunden gesessen hatten, wollten wir uns mal etwas bewegen. Wolfgang hatte einiges Vorbereitet, wie die Fahrt zur Saarschleife oder zur Stadt Saarburg ( ein kleiner Ort mit Wasserfall in der Ortsmitte ). Aber irgendwie wollten wir nicht erst noch mit dem Auto fahren, zumal nur zwei CRX`e dabei waren und ein Konvoi entsprechend keinen Eindruck gemacht hätte. So bot sich die dem Hotel gegenüberliegende Parkanlage an. Gut eine Stunde haben wir uns die Füße vertreten und dabei die Parkanlage, mit ihrem alten Baumbestand, bewundert. Ein Teil der Anlage war ein Soldatenfriedhof. Der Blick auf die Gräber führte uns vor Augen, wie viele junge Menschen, ihr Leben für diesen sinnlosen Krieg, lassen mussten. Wollen wir hoffen, dass so etwas nie wieder vorkommt.

„Müde“ und wieder „hungrig“ kamen wir wieder imHotel an und nahmen an dem für uns reservierten TischaufderTerrassePlatz. Zubesprechengabesja noch ganz viel, nur während des Essens herrschte etwas gefräßige Stille. Die Zeit verging wie im Fluge. Spät abends, wir waren schon längst die einzigen Gäste auf der Terrasse, wurde immer mal wieder dasLicht gedämmt, so als „Anfrage“ wie lange wir nochmachen wollten. Gegen 01:30 Uhr gaben wir nach und verlegten auf die Zimmer bzw. ein Teil fuhr nach Hause.

Um etwas vom Sonntag zu haben, haben wir uns schon um 08:30 Uhr zum Frühstück verabredet. Das reichhaltige Frühstückbuffet nutzten wir ausgiebig und waren erst um kurz nach 10 Uhr mit dem Frühstück fertig. Das Zimmer
räumen ging dann aber ganz

schnell, so dass wir schon gegen 11:00 Uhr in Völklingen am Weltkulturerbe Völklinger Hütte waren. Wolfgang hatte es sich nicht nehmen lassen uns

 

noch vom Hotel abzuholen und bis zur Hütte vorzufahren. Danach hat er uns verlassen um seinen Sohn Jens, der sich Anfang der Woche bei einem Sturz die Kniescheibe gebrochen hatte, im Krankenhaus zu besuchen. So verblieben nur noch Marianne, Harald, Maximilian und der Unterzeichner, die sich der Herausforderung Völklinger Hütte stellten. Ein Schild am Eingang, mit dem Hinweis auf den sieben Kilometer Rundgang-Länge ließ uns nichts Gutes schwanen. Aber wir waren ja nicht zum Spaß da. Zunächst passierten wir die Kasse, wobei Maximilian als Student umsonst rein kam, aber Harald keinen Rentnerbonus erhielt. Zunächst verbrachten w ir gut eine Stunde in der riesigen Gebläsehalle und schauten uns dort die Sonderausstellung Inka-Gold und spanischer Eroberer an. Man hat es hier geschafft, die weltgrößte Ausstellung mit Inka-Bezug ( Goldschmuck, Keramik, Mumien ) zusammenzutragen. Ein kurzer Info-Film zu Peru, der Inka-Stadt Machu-Picchu, sowie dem Inka-Gold und die Eroberung durch die Spanier leiteten die Ausstellung

ein. Die Ausstellungstücke selber waren in Vitrinen, mit kurzen Info-Tafeln dazu, präsentiert. Das Spektrum rechte von der Zeit vor Christi Geburt bis ins Jahr 1400. Man wurde sich schnell klar, welch hoch entwickeltes Volk die Inkas waren, bis die erobernden Spanier, alles wegen 

des Goldes
Impressionen gingen wir dann in den Bereich der eigentlich Hütte und begannen den sieben Kilometer Rundweg in Angriff zu nehmen. Es lässt sich kaum beschreiben, welche Eindrücke und Ausblicke man alle aufnimmt. Eine von den Abmessungen und Komplexität gigantische Anlage, die den Ablauf der Stahlherstellung verdeutlicht. Man erhält eine ganz auslöschten.

Voller andere Wertschätzung des Endprodukts. Von der Verarbeitung der Steinkohle zum Koks ( für die Hochöfen ), den riesigen Möllerhallen ( Lager- und Mischstätten für Eisenerz, Sinter, Schrott und Kalk, die Hochöfen ( davon gab es mehrere ). Sechs Stück sind noch erhalten. Den Bereich der Hochöfen durften wir nur mit Helmen betreten. Zu dieser Hochofenanlage gehören, Winderhitzer, wo die Luft, die in die Öfen eingeblasen wurde, auf 1200 Grad erhitzt wurden, die Gichtbühne ( auf 27 m Höhe und gut 240 m lang ), auf deren Ebene die Hochöfen, mit an Deckenschienen geführten Loren befüllt wurden. Dann die Hochöfen selber ( 27m Hoch, 10 m Durchmesser, von außen mi t Wasser gekühlt ). Weiter gab es noch die Sinteranlage, wo die staubförmigen und feinkörnigen Stoffe der Anlage aufbereitet wurden um das letzte Erz auch noch effektiv zu verwenden. Filteranlagen und die Gebläsehalle, bei der die Hitze und Gase aus den Hochöfen weiter verarbeitet und verwendet wurden.

Spannend und beeindruckend war auch der Teil der Anlage, der der Natur überlassen wird. DasProjekt heißt „Das Paradies“. Dieser Bereich, aber auch die Möllerhalle sind zudem noch mitKunstwerken bestückt. Man weiß manchmal nicht mehr wo man noch hinschauen soll, so viele Eindrücke werden geboten. Was soll ich sagen, gegen 16:00 Uhr waren wir platt und dürften zumindest einen groben Überblick über die Anlage erhalten haben.

 

Ein Biergarten, der zur Anlage gehört, war unsere Rettung. Hier wurden die weggelaufenen Kalorien wieder aufgefüllt. Eine Stunde später machten wir uns dann auf den Rückweg.

Vielen Dank nochmals an Wolfgang, dass er uns eingeladen hat und uns seine Region nähergebracht hat. Ich persönlich habe den Bereich schätzen gelernt und werde bestimmt nochmals dort aufschlagen.

Auch unser originäres Ziel, dass die IG`er sich besser kennen lernen und Zeit zum Austausch hatten wir zur Genüge.

Schön wäre es, wenn uns auch in den nächsten Jahren weiterhin IG`ler in ihre Region einladen würden.
In dieser Hoffnung verbleibt

Bernhard Schneider

Beim Treffen anwesend waren: Wolfgang, Agi, Thomas, Harald, Marianne, Maximilian und der Unterzeichner.